Die Bedeutung des Projekts "Philippinen-Hilfe" erschließt sich aber nicht nur durch Ehrenerweise hierzulande und auf dem seit 1946 unabhängigen Archipel. Ein Blick auf das philippinische Schulsystem tut sein Übriges: In diesem wird die sechsjährige "Hauptschule" (Elementary School) vom Staat organisiert und ist verpflichtend. Keine Pflicht mehr ist die anschließende "High-School", die teils vom Staat, andernorts in privater Trägerschaft organisiert ist. Im Falle der einzigen "High-School" Tinglayans (immerhin ein Gebiet von der Größe Oberschwabens und von rund 50.000 Bewohnern bevöIkert) ist dies die erwähnte,von belgischen Missionaren gegründete High-School.
Im Vordergrund die Highschool von Tinglayan, rechte Seite Kirche mit Missionsstation.
Eine Schulklasse der Highschool von Tinglayan.
Lehrer der Highschool Tinglayan.
Sechs Klassen gibt es in Tinglayan; jede mit ca. 70 Schülern im Alter von 12 bis 18 Jahren. Von diesen rund 400 Jungen und Mädchen werden über 300 von der Philippinen-Hilfe unterstützt. Der Mädchenanteil beträgt derzeit rund 60 % . Damit nicht genug. Einige der "High-School" Absolventen schaffen den Sprung auf die "Colleges" und Universitäten, auch hier hilft die in Tettnang ansässige Organisation.
Dennoch gibt sich Otmar Holz keiner Illusion hin, dass sich mit diesen Ausbildungen gesellschaftliche Strukturen verändern lassen. Die Absolventen von Colleges erhalten-wenn überhaupt-einen Job bei der Polizei oder beim Militär. Dies gilt auch für Ärzte und Ingenieure.
Damit ist es diesen Leuten immerhin möglich, die Familie mit ihrem Gehalt zu unterstützen.